Nach den Bomben: BVB verliert CL-Viertelfinal-Hinspiel gegen Monaco

Beim Champions League Viertelfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco war das eigentliche Spiel irgendwie nur Nebensache. Die Partie wurde nach einem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus der Borussen um einen Tag nach hinten verlegt – dies sei viel zu wenig Zeit gewesen, erklärten die Verantwortlichen der Borussen später und erhoben schwere Vorwürfe gegen die UEFA. Dortmunds Innenverteidiger Marc Bartra wurde bei einer der Bombenexplosionen verletzt und musste an der Hand operiert werden. Diese allgemeine Schockstarre war den Spielern auf dem Platz anzumerken. Man habe „wie Puppen gespielt“, erklärten sie später.

Spielbericht: Dortmund braucht 45 Minuten, um im Spiel anzukommen
Der gesamten ersten Halbzeit merkte man dem BVB an, dass der Bombenangriff bleischwer in den Köpfen wog. Kylian Mbappé Lottin erzielte früh das 1:0 für Monaco (19. Minute). Sven Bender sorgte mit einem Eigentor dafür, dass der Gast zur Halbzeit sogar mit 2:0 führen konnte (35.). Es war das Sinnbild der gesammelten Borussia-Krise.

In den zweiten 45 Minuten lief es dann besser. Ousmane Dembele sorgte für den Anschlusstreffer der Dortmunder (57.). Zwar konnte Mbappé Lottin wieder auf einen Vorsprung von zwei Toren erhöhen (79.), doch konnte Dortmund dieses Mal antworten. Shinji Kagawa sorgte für den 2:3-Endstand aus Sicht der Borussia (84.).

Im Rückspiel in Monaco muss Dortmund mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um die nächste Runde zu erreichen. Bei einem 3:2 würde man wenigstens die Verlängerung erreichen. Die Aufgabe wird schwer. Mut darf dem BVB allerdings machen, dass Schwarz-Gelb in der zweiten Halbzeit sehr gut mithalten konnte und sogar etwas besser war. Sollte sich die Borussia bis zum Rückspiel mental von der Bombenattacke erholt haben, hat Schwarz-Gelb noch Chancen auf das Halbfinale.