Muss der BVB um Klopp zittern?

Möglicherweise muss Borussia Dortmund um die Dienste von Cheftrainer Jürgen Klopp zittern, der den BVB in der letzten Saison zum Meistertitel führte und beste Aussichten hat, diesen in der laufenden Spielzeit zu verteidigen. Wie die „Welt“ berichtet, könnte der FC Bayern München mit dem Gedanken spielen, sich die Dienste von Klopp zu sichern, weil der nachweislich einer Mannschaft das vermitteln kann, was dem Team des Rekordmeisters fehlt: Geschlossenheit und ein Spiel mit Zug zum Tor.

Kopie des Hitzfeld-Rezepts Denn die Münchnern drohen das erste Mal seit 16 Jahren zwei titellose Spielzeiten am Stück. Und schon damals war es Borussia Dortmund, das den Bayern diese „Durststrecke“ bescherte. An der Säbener Straße verfiel man deshalb auf die Idee, nachdem die Versuche mit Otto Rehhagel und Giovanni Trappatoni auf der Trainerbank scheiterten, den Dortmundern den Architekten ihres Erfolgs abspenstig zu machen. Ottmar Hitzfeld wechselte nach München und mit ihm kam bekanntlich auch der Erfolg zurück, der im Champions League-Gewinn 2001 gipfelte. Aber nicht nur deshalb ist das Interesse an Klopp mehr als nur ein theoretisches Gedankenspiel. Nachweislich dachte der FC Bayern bereits zweimal über den früheren Mainzer nach: Das erste Mal, kurz bevor man dafür entschied, Jürgen Klinsmann zu verpflichten und das zweite Mal, nachdem das Experiment mit dem Schwaben krachend gescheitert war.

Klopp bis 2016 an die Borussia gebunden Sollten die Bayern ihre diesbezüglichen Überlegungen reanimieren, dürfte die spannende Frage sein, ob Klopp überhaupt Interesse hätte, künftig an der Säbener Straße zu arbeiten. In Dortmund hat er nachgewiesen, dass er auch dort mehrfach Titel gewinnen kann. Schon jetzt gilt der Kader der Borussia nicht mehr als schlechter als der des FC Bayern. Und im kommenden Jahr wird zusätzlich noch Marco Reus dazustoßen, den der FC Bayern ebenfalls gerne verpflichtet hätte. Doch dieser entschied für Schwarz-Gelb, wie vermutlich Klopp es auch tun würde. Immerhin verlängerte der Trainer vor kurzem fast unbemerkt seinen Vertrag bis 2016.