BVB: Klopp streitet mit Sky und Matthäus

Der Samstag-Abend war für Jürgen Klopp ohnehin nicht erfreulich. Sein Borussia Dortmund hatte gerade gegen den FC Bayern München verloren und bleibt damit im Mittelfeld der Tabelle stecken. Die Hoffnungen, doch noch die Europa League zu erreichen, haben einen spürbaren Dämpfer bekommen. Doch der Tag der unangenehmen Erfahrungen war für den Trainer des BVB noch nicht beendet. Zu verdanken hatte Klopp dies dem Bezahlsender Sky, dessen Experten Lothar Matthäus und den Bayern-Fans.

Interview-Platz direkt vor dem Bayern-Block
Sky hatte seinen Interview-Tisch direkt vor dem Bayern-Block aufgebaut. Dort musste sich Klopp sogleich einige Schmähgesänge wie z.B. „Jürgen ist bekloppt“ anhören. Er bemerkte deshalb, dass es „eine Super-Idee von Sky“ sei, das Interview direkt hier zu machen. Moderator Sebastian Hellmann verspürte einen Rechtfertigungsreflex und wollte seinen Arbeitgeber in Schutz nehmen. Man müsse auch einiges von den Fans hinnehmen, beharrte er. Dies ärgerte Klopp noch mehr. Man müsse dies wohl einstecken können, so der Coach von Schwarz-Gelb, aber er wolle doch generell schon sagen, dass es eine „tolle Idee“ gewesen sei, das Gespräch direkt hier zu führen. Er hätte das Interview auch woanders geben können. Bei Hellmann kam die Doppeldeutigkeit, dass Klopp auch einen anderen Sender meinte, an – und er ließ es gut sein.

Streit mit Matthäus
Damit war es allerdings noch nicht gut: Klopp geriet in der Folge auch noch mit Lothar Matthäus aneinander, der als Sky-Experte mit am Tisch war. Dieser beharrte, Mats Hummels sei vor dem Gegentreffer, das Robert Lewandowski erzielte, einfach stehengeblieben. Klopp widersprach – es entwickelte sich ein Wortgefecht. Schließlich entschied sich der Trainer des BVB zu einer Geste, die man selbst als neutraler Fan sehr gut nachvollziehen konnte: Er blies seine Backen auf, um zu demonstrieren, was er von der Analyse (und wohl auch den fachlichen Fähigkeiten) von Matthäus hielt. Man darf davon ausgehen, dass Klopp an diesem Tag mehr als froh war, als er das Stadion endlich verlassen durfte.