Es war das große Wiedersehen: Im Hinspiel des Viertelfinales der Europa League kehrte Jürgen Klopp zu Borussia Dortmund zurück. Schließlich trainiert der zweifache Meistercoach des BVB inzwischen den FC Liverpool. Voller Spannung erwartete man deshalb das Duell seines Teams mit der schwarz-gelben Mannschaft, die inzwischen von Thomas Tuchel betreut wird. Klopps Nachfolger in Dortmund hat sich in neun Monaten den Ruf erarbeitet, sogar noch besser zum BVB zu passen als der heutige Coach der Reds. Das Hinspiel ließ allerdings anderes vermuten: Offiziell endete die Partie zwar unentschieden, doch das 1:1 war aufgrund der Auswärtstorregelung kein schlechtes Ergebnis für Liverpool. Bleibt man Zuhause ohne Gegentor, erreicht man das Halbfinale.
Der Spielbericht: Origi schockt Dortmund
Dortmund ging eigentlich von Beginn an überaus engagiert zu Werke und wollte mit Nachdruck zeigen, wer der Herr im eigenen Hause ist. Doch Klopp hatte Liverpool hervorragend darauf eingestellt: Sein Team machte die Räume geschickt eng und war physisch sehr präsent in den Zweikämpfen. Trotzdem gab es erst ein kleines Chancenplus für den BVB, doch all dies war in der 36. Minute Makulatur: Divock Origi verarbeitete eine Vorarbeit von James Milner zum 1:0 für Liverpool.
Die Borussia war für einige Minuten sichtlich geschockt und benötigte einige Zeit, um sich von dem Rückstand zu erholen. Komplett gelang dies erst in der zweiten Halbzeit: In der 48. Minute führte Schwarz-Gelb eine clevere Eckball-Variante vor, bei dem der Ball erst kurz gespielt wurde, um ihn dann doch scharf zu flanken. Mats Hummels vollstreckte per Kopf zum Ausgleich. Anschließend war die Partie vor allem taktisch geprägt. Es ergaben sich nur noch wenige Gelegenheiten, beide Teams wollten verhindern, den Ausgleich schlucken zu müssen. Das Rückspiel findet in einer Woche statt.