BVB: Tuchel baggert an Gurreiro

Es geschieht häufig, dass Trainer, die bei einem neuen Verein anheuern, um anschließend praktisch sofort um Spieler ihrer Ex-Klubs werben. Borussia Dortmund musste deshalb Übles schwanen, als Thomas Tuchel Chefcoach von Paris Saint-Germain wurde. Schließlich hat er damit jetzt die Verantwortung beim vielleicht zahlungskräftigsten Verein der Welt. Und es kommt wohl, wie es kommen musste: Wie die „Bild“ berichtet, hat Tuchel Interesse an Raphaël Guerreiro. Der Linksverteidiger soll demnach kommen, um den Konkurrenzkampf auf der linken Seite mit Layvin Kurzawa anzuheizen. Jener war bislang in der Kette faktisch konkurrenzlos.

Ablöseangebot beträgt angeblich 30 Millionen Euro
Guerreiro hat noch einen Vertrag bis 2020 beim BVB. Verkaufsdruck besteht folglich nicht. PSG müsste die Borussen durch eine besonders attraktive Ablöse überzeugen, den 24-Jährigen gehen zu lassen. Und eben dies plant Tuchel laut Quelle: 30 Millionen Euro sollen es sein, die PSG als Ablösesumme bietet. Als Richtwert: Der BVB hat selbst 12 Millionen Euro Ablöse vor zwei Jahren für Guerreiro an den FC Lorient überwiesen. PSG bietet also das 2,5-fache des eigenen Einsatzes. Dortmund soll laut Quelle durchaus gewillt sein, den Spieler ziehen zu lassen, wenn Coach Lucien Favre zustimmt.

Wechsel wird nicht schnell über die Bühne gehen
Eben hier liegt auch der Knackpunkt. Favre hat angekündigt, sich von allen Spielern erst einmal ein umfassendes Bild machen zu wollen, bevor er über Transfers entscheiden möchte. Schnell wird deshalb nicht über einen Wechsel entschieden werden. Frühestens im August nach dem Trainingslager dürfte die Personalie wirklich akut werden. Dann allerdings bräuchte der BVB außerdem noch einen passenden Ersatz.

Der Spieler selbst würde wohl wechseln. An Tuchel hat er beste Erinnerungen. Der 24-Jährige ist zudem gebürtiger Franzose und hat vor seiner Zeit bei der Borussia seine gesamte Profikarriere in Frankreich verbracht. Für ihn wäre es also eine Rückkehr.